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drozdik Orshi Drosdik: "Pornography" (1978) in der Ausstellung. image copyright Andreas Süß

Orshi Drozdik (Ungarn, USA *1946)

Orshi Drozdik setzt sich seit ihrem Kunststudium an der Budapester Kunstakademie in den 1970er Jahren mit normativen Repräsentationen des weiblichen Körpers als Aktmodell und in Aktzeichnungen auseinander und analysiert die patriarchalischen Strukturen des Kunstsystems im Sozialismus, die im Widerspruch zum Versprechen der Gleichheit der Geschlechter stehen.

Zu ihren ersten Arbeiten zählt die Serie "Individual Mythology" (1975–1977), die aus Zeichnungen, Fotografien und Performances besteht. Dabei übernimmt sie die Rolle bekannter Tänzerinnen der Moderne, wie z. B. Isadora Duncan, die sie mit Rebellion und Befreiung verbindet. Durch Überlagerungen von historischen Fotografien mit ihren eigenen freien Tanzposen oder Projektionen auf den tanzenden Körper in einer Live-Performance hinterfragt sie das weibliche Modell als statische Norm und unterläuft es zugleich: "I am not the model, the model is not me."

Orshi Drozdik verlässt Ungarn 1978, um zunächst in den Niederlanden und in Kanada zu arbeiten, und lässt sich schließlich in New York nieder. "Pornography (I Embrace Myself)" (1978/1979) ist die erste Arbeit nach ihrer Emigration. Als vervielfältigte Körperbilder zeigen die Fotografien hybride, autoerotische Szenen, die das stereotype Bild vom weiblichen Begehren zugleich reproduzieren und unterwandern, indem sie es als eine veränderbare Konstruktion beschreiben.

 

In the Ausstellung:

"Individual Mythology IV & Vii", 1977 / 2001.
"Individual Mythology VI", 1977 / 2001.
"Pornography (I Embrace Myself I & II)", 1978


Im Videoarchiv:

"I Try To Be Transparent", 1979, 26:08min,


Links:

Sammlung Ludwig Museum, Budapest