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Yoko Ono: "Performance Cut Piece" (1965 / 2003) in the exhibition. Foto: Andreas Süß

Yoko Ono (Japan, USA *1933)

Seit den 1950er Jahren hat Yoko Ono ein wegweisendes Werk geschaffen, das Musik, Dichtung, Aktion, Film und Konzeptkunst umfasst. Sie hat die Fluxus-Bewegung im New York der 1960er Jahre geprägt und gehört zu den Wegbereiterinnen der Konzept- und Performancekunst.

In "Cut Piece", zuerst 1964 in Japan, 1965 in New York und später in London aufgeführt, fordert Yoko Ono das Publikum auf, mit einer Schere Stücke aus ihrer Kleidung herauszuschneiden. Sie bleibt dabei fast regungslos und liefert sich den unterschiedlichen Reaktionen der Teilnehmer aus. Die intime Begegnung zwischen dem Publikum und ihr wird zu einem Sinnbild (weiblicher) Passivität und Verletzlichkeit, gleichzeitig wird das latente Potential von sexistischer und rassistischer Gewalt und die Lust an der Zerstörung deutlich exponiert. "Cut Piece" gehört zu Yoko Onos zahlreichen Instruction Pieces, die als Handlungsanweisungen zur Wiederholung einladen. Viele Künstlerinnen folgen dieser Einladung bis heute und inszenieren"Cut Piece" immer wieder neu. 2003 – im Jahr der Invasion amerikanischer Truppen im Irak – hat Yoko Ono selbst Cut Piece nach fast vierzig Jahren in Paris wieder aufgeführt, diesmal als Aufruf für den Frieden und als Protest gegen das politische Klima nach dem 11. September 2001. Dabei fordert sie das Publikum auf, das ausgeschnittene Stück ihrer Kleidung als Botschaft der Versöhnung an eine geliebte Person zu schicken.

 

In der Ausstellung:

"Performance Cut Piece (21.März 1965)", Carnegie Recital Hall, New York Video, 9:10 min., Loop.
"Performance Cut Piece (15. September 2003)", Theatre Le Ranelagh, Paris. Video, 46:00 min., Loop.


Links:

Yoko Ono Website