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Stefanie Seibold: "A READER-Wallpaper" (2006 / 2008) in der Ausstellung. Foto: Andreas Süß

Stefanie Seibold (Österreich, Deutschland)

Die Arbeiten von Stefanie Seibold – Performances, Videos, Collagen, Sound und (Video-)Installationen – zeugen von einem spezifischen Interesse an Gesten und Zeichen, die sexuelle und geschlechtliche Identität konstituieren. Sie arbeitet dabei häufig mit der Re- kontextualisierung von (historischen) Bildern, Texten und Zitaten.

Die mehrteilige Installation "A READER-Wallpaper" (2006/2008) kombiniert zwei sehr verschiedene Archive im Sinne einer produktiven Konfrontation: Eine Rauminstallation mit Tapete, Discokugel sowie dem Bühnen- bzw. Displayobjekt umrahmt und präsentiert eine Auswahl feministischer Performancekunst in Bildern, Videos und Dokumenten aus dem Archiv des De Appel Instituts, Amsterdam. De Appel nimmt eine zentrale Position in der Geschichte der (feministischen) Performancekunst ein: Es wurde 1975 als Ort für prozesshafte, nicht objektzentrierte Kunst ins Leben gerufen und hat von Anfang an feministische Kunst und ihren Diskurs fest im Programm verankert. Die Elemente der Rauminstallation beziehen sich auch auf spezifische Praktiken und Konzepte in Stefanie Seibolds Arbeit: Die Bühne stellt nicht nur den Ort einer bestimmten Form von Aufführungspraxis dar, sondern wird in der Auseinandersetzung mit Themen der Öffentlichkeit, der Sprache und der politischen Aktion auch zu einem metaphorischen Ort. Sie verweist als abstraktes Modell auf Konzepte der 1960er und 1970er Jahre und nimmt – als potenzieller Ort der Aktion – gleichzeitig Bezug auf Handlungsfelder, die durch eine gesellschaftliche Kritik bestimmt werden. Die dazugehörige Tapete ist eine Abwandlung von Stefanie Seibolds Archiv-Arbeit "A READER – A Visual Archive" (2006), die auf einer Auswahl ihrer eigenen gesammelten Materialien beruht.

 

In der Ausstellung:

"A READER-Wallpaper", 2006 / 2008. Rauminstallation mit einer Auswahl feministischer Kunst aus dem Archiv von De Appel, Amsterdam, ursprünglich produziert von "If I Can’t Dance, I Don’t Want To Be Part Of Your Revolution", Amsterdam (2006). Courtesy die Künstlerin und De Appel, Amsterdam. Mit besonderem Dank an Nell Donkers und Ann Demeester.


Links:

Stefanie Seibold Website