Bonnie Ora Sherk: "Sitting Still" aus "Evolution of Life Frames" (2002).
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Bonnie Ora Sherk (USA)

Seit den frühen 1970er Jahren hat Bonnie Ora Sherk eine partizipatorische Kunst im öffentlichen Raum geschaffen, die sich mit Fragen von Umwelt und Ökologie auseinandersetzt. Beginnend mit Aktionen an Highways über einen groß angelegten Gemeinschaftsgarten in der Nähe eines Autobahnkreuzes in San Fransisco ('The Farm') bis zu den 'Living Libraries' heute: Anfangs als ephemere Erscheinungen, später als großdimensionierte soziale Kunstwerke, zielen alle Projekte auf eine Erneuerung im Verständnis und Umgang mit dem gelebten Raum.

"Portable Parks" waren Aktionen am Highway-Rand, in denen sie lebenswerte Inseln inmitten des Verkehrchaos schuf. Für "Sitting Still" kleidete sich Bonnie Ora Sherk in Abendgarderobe und saß stundenlang an einer Stelle, unter anderem auf einer Müllhalde und an der Golden Gate Bridge. In "Public Lunch" begibt sich die Künstlerin in einen Tierkäfig im Zoo, wo sie wie die Raubkatzen im Nachbarkäfig auf die Fütterung wartet und dabei von den Besuchern beobachtet wird. "Life Frames" war der Überbegriff, den Bonnie Ora Sherk für ihre Arbeiten benutzte, bis sie ihn 1981 durch "A Living Library" ersetzte.